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Chlum nad Malší

Das Maß aller Dinge

Keine andere Fundstelle hat mehr Moldavite zu Tage gefördert als die Kiesgrube neben der kleinen Ortschaft Chlum nahe dem Fluß Malsche in Süd Böhmen, Tschechien. Moldavite von hier zeigen meist eine wunderschön, tief skulpturierte Oberfläche. Nirgendwo sonst wurde und wird so intensiv abgebaut wie Chlum. Selbstverständlich ist das Betreten des Firmengeländes ohne ausdrückliche Erlaubnis verboten. Ein großer Teil das geförderten Moldavite werden direkt nach China und in die USA exportiert. Seit vielen Jahren bezieht auch meine Firma Megalith einen Teil der benötigten Rohsteine aus Chlum.

Das Areal umfasst mehrere mit Grundwasser verfüllte, große Löcher. Die Grabungen reichen 12m tief. Das abgebaute Meterial wird, wie bei jeder Kies Grube, gewaschen und sortiert. Das maschinelle Sieben kann leider, besonders bei den größeren Moldaviten, Beschädigungen verursachen.

Moldavit

Chlum

Umrandet wird die Miene von Wald. Der Östliche Teil das Waldes wird Malý Chlum genannt (Klein Chlum). Moldavite aus Malý Chlum sind meist noch tifer skulpturiert als die aus der Miene. Allerdings sind die Stücke im Durchschnitt erheblich kleiner und seltener, was den höheren Wert erklärt.

Moldavit

Moldavit

Moldavit

2005 wurde die Feinkiesfraktion nicht nach Moldavit durchsucht. Der Kieshaufen lag ausserhalb des Zauns.
Ein tschechischer Freund ermöglichte mir und einigen Freunden, den Zugang für einen Nachmittag. Die Schichten waren zu der Zeit besonders reich an Moldavite. Der Baggerführer machte uns freundlicherweise Riefen in den Kies, um die kleinen Moldavite besser finden zu können.
An diesem Tag fand ich dort 139 Moldavite in 4,5 Stunden! Insgesamt 85,5g!
Die feine Kiesfraktion durchzusuchen war offensichtlich für die Firma nicht lohnenswert zu der Zeit. Heute kann ich mir nicht vorstellen, das bei den aktuellen Moldavitpreisen, diese Größe unbeachtet bleibt.

Moldavit

Chlum
1998 noch mehr eine Sandgrube als eine Miene

Moldavit
1.Mai 1998 die glücklichsten 0,90g ever!

Ende der 90er Jahre als ich meine ersten Fahrten nach Tschechien unternahm, war Chlum die erste Anlaufstelle. Damals war es ein großes Loch mit einem Bagger und einem Bauwagen. Am Rande das Geländes konnte man ungestört in den aufgeschlossenen Moldavit-haltigen Schichten graben. Hier fand ich meinen ersten und einige meiner schönsten selbst gefundenen Moldavite. Wenige Jahre später war das schon undenkbar.

 


 
©  Megalith, Th. Dehner